Folge 205: Mit 11+ Helikopter Müttern in einem Raum!

 

“Hebst du ab, bevor dein Kind den Boden berührt?”

Die Helikopter Brille!

Schwebend in der Luft, allzeit bereit,

mit Flügeln voller Zärtlichkeit.

So kreist du über das Kinderland,

ein schützendes, sanftes Band.


Die Sorgen, sie fliegen hoch und weit,

in deinem Kopf bist du nicht befreit.

Ein Blick, ein Wort, ein stilles Gebet,

damit dein Kind nie alleine steht.

 

Du planst, du lenkst, hast alles stets im Blick,

die kleinen Schritte, klick für klick.

Ein sanfter Wind, der dich begleitet,

der Schutz, welcher sich niemals verbreitet.

 

Doch manchmal, wenn der Wind verweht,

die Freiheit ruft, das Kind versteht,

dass Fliegen auch das Fallen lehrt,

sogar die Liebe nicht nur die Nähe erklärt.

 

Die Mutter fliegt nun stark und klug,

im Helikopter voller Zug.

In jedem Herz brennt ein kleines Licht,

das leuchtet, auch wenn es Schatten spricht!

Mit 11+ Helikopter Müttern in einem Raum! - Töchterlein ist zum ersten Mal richtig krank. Aber Sascha ist ja zum Glück ganz geschickt mit diesem Internet-Dings.

Beim Hausarzt musst du jetzt nämlich online ein Ticket ziehen.

Voller Optimismus hab ich schnell auf dem Smart Phone die Homepage vom Hausarzt aufgerufen, alle Daten eingegeben und dann fehlte nur noch die Angabe der Dringlichkeit.

Aber dafür gibt es kein Feld.

Überhaupt keins.

​​

Nicht mal eines für Kommentare.

Voraussichtliche errechnete Wartezeit: 240 Minuten.

240 Minuten. Das sind 4 Stunden!

Warst du schon mal mit einem kranken Kind 4 Stunden im einem Raum?

Aber so schnell gebe ich nicht auf.

Natürlich ruf ich da an, um Ihnen zu sagen, dass Töchterlein unbedingt früher dran kommen muss.

Aber meinst du, dass da irgendjemand persönlich meinen Anruf entgegennimmt?


​Nichts - außer einer automatischen Ansage, dass ich mir für einen Termin bitte ein Ticket über die Homepage ziehen soll.

Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh - da hätte ich mein Smart Phone am liebsten mit voller Wucht aus dem Fenster geworfen.


​Und ich war so sauer - ich bin mir sicher - es wäre dort in den Bach geflogen.


​Aber eine Alternative gab es noch:

Einfach gleich zum Hausarzt fahren und den netten überforderten Damen am Empfang die Dringlichkeit erklären und auf ihr Verständnis hoffen.

Da habe ich also wieder meinen ganzen Mut gefasst, noch einen Thermobecher mit Kakao gefüllt, Töchterlein eingepackt und los ging's.

Beim Hausarzt angekommen, wurde mir sehr deutlich klar gemacht, dass ich mit meinem Besuch über vier Stunden vor meinem Termin absolut unerwünscht war.

Ich beharrte auf der Dringlichkeit und sie erwiderte wenigstens:


​“Herr Geipel, ich kann Ihnen nichts versprechen. Aber nehmen Sie doch im Wartezimmer Platz und falls wir Sie irgendwie dazwischen schieben können, rufen wir Sie auf.”

Wären wir lieber mal zuhause geblieben und erst zu unserem errechneten Termin gekommen.

Glaubst du, die haben uns wirklich 4 Stunden warten lassen.

Und das einzige, was noch schlimmer ist, als mit einem kranken Kind im selben Raum zu sein, ist mit 11 kranken Kindern und deren Helikopter-Müttern in einem Raum zu sein.


11 Kinder, die um die Wette heulen.


Und genauso viele Mütter, die während sie ihren Kindern ein Taschentuch ins Gesicht drücken (keine Ahnung, wie die noch atmen konnten) sämtliche Stühle, Fenstergriffe, Heizungsthermostate, Blumentöpfe und Türgriffe desinfizieren, damit sich ihr kleiner Thore-Morten zusätzlich zum Schnupfen nicht auch noch einen Husten holt.

Du kannst dir denken, wie viel Diskussionsthemen ich im Skikurs mit Müttern schon gehört habe:

Genau Tausende. So fühle ich mich jetzt beim Arzt.

Eigentlich wollte ich zum Jahresanfang einfach nur ein paar Ski und Snowboardkurse geben, ohne große Diskussionen.

Aber ich weiß gar nicht, wo ich das noch zusätzlich unterbringen soll…

Angenommen du ergatterst jetzt die ein oder andere Stunde mit mir, wenn ich nicht wieder stundenlang beim Kinderarzt sitze…

Und ich schaff´s dann nicht mal meine Kerntätigkeit - Schneesport Unterricht geben - zu erledigen.

Das wäre der absolute Albtraum.

Am sichersten wäre es einfach das Skilehrer Dasein zu beenden.

Aber ich hab halt leider jetzt im Januar damit wieder angefangen…

Sascha

PS: dass die Ehrlichkeit nicht zu kurz kommt:

Marina war solange beim Hausarzt – aber das HÄTTE AUCH ICH SEIN KÖNNEN.

Und dann hast du ein Problem, wenn du dringend auf Feedback wartest oder deine Schüler auf dich warten…

Es sei denn…

Ja, warum eigentlich nicht…

So jetzt kannst du dir den Podcast noch reinballern und den Unterschied zwischen dem Arztbesuch und den Kinderskikursen verstehen:

 
 
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