Vorsicht! Darum ist einmal Laufen nicht laufen!
Sportmuffel fragen sich wohl immer wieder: Was bringt dich nur dazu, morgens joggen zu gehen, sich im Fitnessstudio mit 20 anderen durch ein hoch intensives Training zu quälen oder Sonntags mit dem Rennrad durch die Alpen zu ballern?!
Warum macht Ausdauertraining süchtig?
Die Antwort ist so einfach wie plausibel: Während eines Ausdauertrainings schüttet der Körper Glückshormone aus – so fanden deutsche Forscher heraus, dass während eines längeren Laufes im Körper Hormone ausgeschüttet werden, die ähnlich wie Cannabis wirken. Und das kann durchaus süchtig machen. Doch Achtung: Gesund ist das nicht!
So ungesund ist es, jeden Tag laufen zu gehen
Es ist sicher wichtig, jeden Tag in Bewegung zu sein (die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO lautet: mindestens 10.000 Schritte am Tag) und eine Mischung aus Ausdauer- und Krafttraining ist optimal, um abzunehmen – doch auf ein ausgiebiges tägliches Ausdauertraining solltest du dennoch verzichten. „Wenn du jeden Tag genau das gleiche Ausdauertraining absolvierst, verhindert das die Regeneration deiner Muskeln und es kann passieren, dass dein Körper sogar Muskelmasse abbaut“, erklären dir Personal Trainer wie Michael Bachmann und Ingo Gaube.
Zu viel Ausdauertraining führt zu Muskelabbau
Das bedeutet: Jeden Tag joggen zu gehen, ist nur bedingt eine gute Idee! Dies bestätigt auch Ingo Gaube, Personal Trainer Bei Kautz Sportclub zu Köln: „Er empfiehlt, nicht länger als ca. 45 Minuten laufen zu gehen. Sonst besteht die Gefahr, dass dein Körper das Ausdauertraining als Stress empfindet und der Cortisolspiegel im Blut steigt was folgende negative Auswirkungen haben kann:
Das kann passieren, wenn du jeden Tag laufen gehst!
A. Du bekommst Heißhunger-Attacken
Wenn dein Körper unter Stress gerät, ist er immer bestrebt, Fettreserven „für schlechte Zeiten“ anzulegen, denn in der Ötzizeit war Stress in der Regel verbunden mit „wenig Nahrung“. Wenn du es also mit dem Ausdauertraining übertreibst, kann es gut sein, dass du direkt danach eine Heißhungerattacke bekommst.
B. Dein Körper baut Muskeln ab
Wie bereits oben erwähnt: Wenn du deinen Körper mit einem übertriebenen Ausdauertraining unter Stress setzt und gleichzeitig wenig isst, wird er sich die Energie aus dem Protein der Muskeln holen. Die Folge: Er wird Muskeln abbauen und du fühlst dich schlapper als zuvor.
C. Du nimmst zu
Wenn du dich stresst, gerät auch dein Stoffwechsel-Motor ins Stocken. Dadurch kann es passieren, dass wir sogar zunehmen – der positive Effekt deines Trainings kehrt sich also ins komplette Gegenteil um.
D. Du bist öfter krank
Stress macht uns anfälliger für Krankheitserreger und kann Entzündungsprozesse im Körper begünstigen.
E. Du bist frustriert
Wenn die Ergebnisse trotz des harten Trainings ausbleiben, bist du sicher auch schnell frustriert und die Gefahr ist hoch, dass du dein Training komplett aufgibst.
Wie oft solltest du pro Woche ein Ausdauertraining einplanen?
Das wichtigste Merkmal lautet: Mindestens ein Tag Pause pro Woche ist Pflicht. An diesem Tag regeneriert dein Körper die Muskulatur und speichert alle Informationen ab, die er im Training gelernt hat. Als Faust Merkmal gilt: Mehr als ca. 150 Minuten Ausdauertraining pro Woche solltest du nicht machen. Dies ist nur ein Richtwert, wenn du sehr sportlich bist, schaffst du sicher mehr. Generell wird dein Körper sich bemerkbar machen, wenn dein Limit erreicht ist. Ein bisschen Ehrgeiz solltest du haben, um deine sportlichen Ziele zu erreichen. Doch wenn du zu schnell zu viel willst, wird sich das rächen…
Das heißt sicher nicht, dass du an deinem Pausentag auf der Couch liegen sollst, ein entspannter Spaziergang bringt dein Stoffwechsel in Schwung, baut Stress ab und heizt die Fettverbrennung ebenfalls an.
Fazit
Wie oft solltest du nun also Laufen, definitiv mehr als einmal die Woche und mehr als 10 Minuten. Versuche dein Tempo durchzulaufen und das aller wichtigste habe Spaß dabei!