Folge 100: Wie erreichst du konstante Disziplin?
Arbeite für deine Ziele, auch wenn es niemanden interessiert!
Konstante Disziplin!
Was ist eine Konstante?
Warum soll das Disziplin sein?
Stehst du jetzt an deiner Kante?
Nein, du stehst am Ufer vom Main!
Im Alltag findest du deine Beständigkeit,
es sind die kleinen Puzzleteile,
welche dich führen zu deiner Lebendigkeit,
so meisterst du jede Meile!
Führtest du auch Rosenkriege,
daraus erschaffst du Rosenkränze,
die dich stärken und dich führen zu deinem Siege,
dann spürst du deine tiefen Tänze!
Bist du auf der Suche nach der einen Sache,
bei der du den Ursprung nicht kennst,
in dir hervor bringst du deine Rache,
was du jetzt beim Namen nennst!
Du baust dir dein Karma auf,
dies musst du nicht alleine,
Tanya Schindelin hat es drauf,
dir zu zeigen, die Bausteine!
Wie erreichst du konstante Disziplin? - Hast du den Begriff Karma schon mal gehört? Vermutlich ja, aber was heißt das Wort Karma? Es ist eine Ursache. Was hat jetzt Ursache mit Wirkung zu tun und wie wirken sich deine Ursachen auf deine Disziplin aus? Viele schreiben über Selbstdisziplin, Selbstliebe und dass du durch dies glücklich wirst, aber ist das so? Tanya Schindelin hat einen Rosenkrieg in ihrer Ehe erlebt und musste sich Ihren Ursachen stellen. Durch die Ursachenforschung hat sie an Selbstdisziplin gewonnen und führt heute ein glückliches Leben. Die schnelle Antwort auf die Frage macht Selbstdisziplin und Selbstliebe glücklich lautet ja, aber das wäre zu einfach in der Darstellung. Daher bekommst du jetzt einige Tipps an die Hand, wie du es für dich erreichen kannst!
Kannst du Selbstdisziplin lernen?
Wusstest du, dass Disziplin eine der Eigenschaften ist, welche mit am meisten zu unserem Wohlbefinden beiträgt? Menschen mit starker Selbstdisziplin sind im Durchschnitt glücklicher und zufriedener mit ihrem Leben. Leider fehlt vielen Menschen jegliche Selbstkontrolle und sie sind das Gegenteil von diszipliniert. Anstatt den Aktivitäten nachzugehen, die sie ihren Zielen näher bringen, vertreiben sie sich die Zeit lieber mit Happy-Hour-Cocktails, lustigen Katzenvideos auf TikTok oder einer Tüte Chips und der 854. Staffel Gute Zeiten, Schlechte Zeiten.
Geht es dir auch so?
Fällt es dir schwer, konstant an deinen Zielen zu arbeiten?
Tust du oft nicht das, was du dir vornimmst?
Fehlt es dir an Selbstkontrolle?
Dann bist du in dieser Folge genau richtig. Du erfährst jetzt die 3 Grundlagen wie du disziplinierter wirst und du das tust, was du dir vornimmst.
Die 3 Grundlagen der Selbstdisziplin sind:
Zielsetzung
Willenskraft
Gewohnheiten
Wie du dir vorstellen kannst, gehen wir darauf jetzt genauer ein.
Zielsetzung lernen
Wie du soeben gesehen hast, bedeutet Disziplin größtenteils, dass wir auf etwas verzichten, da uns etwas anderes wichtiger ist. Damit die Gleichung funktioniert, muss es aber wirklich auch etwas geben, das uns wichtiger ist. Das sind Ziele oder Wege.
Um disziplinierter zu werden brauchst du also ein Ziel oder deinen Weg. Und das sind kritische Punkte.
Viele Coaches und Autoren schreiben darüber, wie wichtig Ziele und Zielsetzung sind. Doch die meisten übersehen dabei das Wesentliche. Sie erklären zwar oft das wie, vergessen aber gerne das warum. Die wichtige Frage ist nicht, wie du ein Ziel erreichen kannst, sondern warum du es erreichen willst.
Meiner Meinung nach, mangelt es nicht an fehlender Disziplin oder Motivation mit der wir zu kämpfen haben, solange wir für etwas intrinsisch motiviert sind. Nun, was bedeutet jetzt intrinsische Motivation? Dies bedeutet, etwas zu tun, weil wir daran Spaß haben, darin einen Sinn sehen oder die Tätigkeit eine Herausforderung darstellt. Sind wir intrinsisch motiviert, ist also die Tätigkeit selbst die Belohnung.
Anders ist es, wenn wir für etwas extrinsisch motiviert sind. Extrinsische Motivation bedeutet, dass wir etwas tun, um eine Belohnung zu erhalten (Geld, Anerkennung, Gute Noten) oder eine Bestrafung zu vermeiden (Kündigung, schlechte Noten).
Falls es dein Ziel ist, Medizin zu studieren, kann dir eine intelligente Zielsetzung dabei helfen, dein Ziel zu erreichen. Doch der viel wichtigere Aspekt ist: Warum willst du überhaupt Medizin studieren?
Weil es dir Spaß macht und dich interessiert, dich erfüllt und du darin einen Sinn siehst? (Intrinsische Motivation)
Oder weil du viel Geld verdienen willst, die Gesellschaft es als einen guten Job betrachtet oder du deine Eltern glücklich machen willst? (Extrinsische Motivation)
Extrinsisch motivierte Ziele zu verfolgen ist besser als gar keine Ziele zu verfolgen. Doch letztendlich sind es vor allem die intrinsisch motivierten Ziele die deinem Leben mehr Sinn und Richtung geben. Und die dazu führen, dass du motivierter und auch disziplinierter wirst und bleibst.
Der nächste Punkt, welcher einen großen Einfluss auf deine Disziplin hat, ist Willenskraft!
Willenskraft aneignen
Die Willenskraft oder Willensstärke ist eine alltagssprachliche Bezeichnung für den Fachbegriff (Volition) aus der Psychologie und Managementlehre. Willenskraft gilt als Synonym für charakterliche Merkmale wie Ausdauer, Zähigkeit, Entschlossenheit, Tatkraft, Robustheit oder Zielstrebigkeit. (Quelle: Wikipedia)
Gut, jetzt hast du den Begriff erläutert bekommen, jedoch wie kannst du nun deine Willenskraft und Stärke trainieren?
Willenskraft funktioniert ähnlich wie ein Muskel. Beanspruchst du deine Willenskraft regelmäßig, wächst sie und wird stärker. Beanspruchst du sie nicht, ist deine Willenskraft schwach. Du kannst deine Willenskraft trainieren, in dem du regelmäßig etwas tust, was dich Überwindung kostet, Beispiele:
Jeden Tag kalt duschen
10 Minuten weiterlesen, obwohl du nicht mehr willst
Im Büro auf die Süßigkeiten verzichten, trotz sie vor deiner Nase stehen
5 Minuten weiter joggen, obwohl du müde und erschöpft bist
Statt Schokolade einen Naturjogurt zu essen
Aus dem Sport kann ich dir sagen, es bringt nichts deine Muskeln einmalig überstrapazieren zu können, genauso bringt es ebenfalls nicht viel, deine Willenskraft einmalig extrem ans Limit zu bringen. Falls du deine Willenskraft stärken möchtest, musst du regelmäßig etwas dafür tun. Getreu dem Motto: Lieber täglich ein bisschen, als einmal ganz viel.
Zwei wichtige Dinge solltest du allerdings noch über deine Willenskraft wissen. Bei einem wissenschaftlichen Experiment zum Thema Selbstdisziplin sollten die Teilnehmer zwei aufeinanderfolgende Aufgaben durchführen, die beide eine gewisse Disziplin verlangten. So mussten sie zum Beispiel zuerst ihre Gefühle zurückhalten und danach so fest wie möglich mit ihrer Hand zudrücken (oder umgekehrt).
Unabhängig von der Reihenfolge der Aufgaben und unabhängig davon, wie viel Selbstdisziplin die Teilnehmer hatten, bei der zweiten Aufgabe hatten sie immer weniger Willenskraft zur Verfügung als bei der ersten. Daraus folgt unsere Willenskraft ist begrenzt. Niemand hat unendliche Willenskraft und je mehr Aktivitäten wir tun, für die wir Willenskraft brauchen, desto mehr schwindet diese. Aus diesem Grund baut unsere Willenskraft über den Tag hinweg ab. Üblicherweise haben wir morgens mehr Willenskraft als abends. Vielleicht ist dir das manchmal schon aufgefallen?
Je stressiger und anstrengender unser Arbeitstag war, desto schwerer wird es uns zum Beispiel fallen, abends noch Sport zu machen. Meistens wollen wir nur noch auf der Couch entspannen, Irgendetwas essen und uns eine neue Folge Walking Dead angucken. Da geht es mir ebenso, doch mittlerweile gehe ich dieser Versuchung immer seltener nach.
Es ist also wichtig, für was wir unsere Willenskraft einsetzen und wann wir sie einsetzen. Versuche deshalb so früh wie möglich am Tag die Dinge zu machen, die für dich am wichtigsten sind und die den größten Einfluss auf das Erreichen deiner Ziele oder deines Weges haben.
Es kann sein, dass du dir deinen Tag nicht ganz so frei einteilen kannst wie ich es zum Beispiel zur Zeit kann. Aber ich bin mir trotzdem sicher, dass du deine Willenskraft intelligenter einteilen und nutzen kannst.
Ein weiterer Punkt sind externe Faktoren wie die Glukose. Glukose ist der Treibstoff für unsere Willenskraft. Wo keine Glukose, da keine Willenskraft. Um eine starke Willenskraft aufzubauen, ist es also wichtig, dass unser Gehirn mit genug Glukose versorgt ist. Damit unser Gehirn immer genug Glukose zur Verfügung hat, sind 2 Faktoren besonders wichtig: Ernährung und Schlaf.
Jegliches Lebensmittel, das Kalorien enthält, liefert unserem Gehirn Glukose. Doch Lebensmittel die Zucker enthalten liefern zwar sehr schnell Glukose, diese Zufuhr hält aber nicht lange an. Diese Lebensmittel stärken zwar kurzfristig unsere Willenskraft, aber danach kommt der sogenannte Zuckercrash. Um unser Gehirn konstant und gleichmäßig mit Glukose zu versorgen, ist es am besten, wenn wir alle paar Stunden Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index essen. Das sind folgende Nahrungsmittel:
Frisches Obst
Nüsse
Magere Proteine
Gemüse & Kräuter
Mindestens genauso wichtig wie die Ernährung ist der Schlaf. Leiden wir unter Schlafmangel, funktioniert unser präfrontaler Cortex — der Bereich des Gehirns der für die Willenskraft zuständig ist — nicht optimal. Das führt letztendlich dazu, dass die Gehirnzellen nicht fähig sind, Glukose aufzunehmen.
Der wohl wichtigste Punkt sind aber unsere Gewohnheiten.
Gewohnheiten ändern
Egal, wie stark und ausgeprägt deine Willenskraft ist, früher oder später erreichst du den Punkt, an dem deine Willenskraft nicht mehr ausreichend ist.
Deshalb ist der beste Weg zu mehr Selbstdisziplin deine Gewohnheiten zu entwickeln.
Zur Orientierung für dich, Dinge, welche ich täglich oder zumindest sehr regelmäßig mache:
Sport treiben
Relaxen in der Sauna oder im Whirlpool
Gesund essen
Fokussiert arbeiten
Lesen und Podcast
Glaubst du, ich könnte all das täglich machen, wenn ich für diese Dinge meine Willenskraft bräuchte?
Nein, denn dass wäre zu viel des Guten.
Doch da die meisten dieser Aktivitäten für mich zur Gewohnheit geworden sind, fallen sie mir nicht mehr schwer. Ich brauch dazu nur noch wenig oder gar keine Willenskraft mehr. Also, wie erreichst du das? Disziplin ist dann am effektivsten, wenn wir uns gute Gewohnheiten zulegen und schlechte ablegen. Oder anders ausgedrückt: am besten funktioniert Disziplin, wenn wir sie nicht beanspruchen müssen. Das ist der Grund, warum Menschen, die sich mehrere Ziele auf einmal setzen, häufig keines erreichen. Sie verbrauchen zu viel Willenskraft bevor sie die einzelnen Aktivitäten zu Gewohnheiten umwandeln können. Nehmen wir als Beispiel Sport.
Du wirst nicht über Monate hinweg regelmäßig Sport machen, wenn du dich dafür jedes Mal überwinden musst und deine Willenskraft brauchst. Versuche also, Spaß am Sport zu entdecken und alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Statt nach der Arbeit erst nach Hause zu gehen um deine Sportsachen zu holen, nimm deine Sportsachen mit zur Arbeit und gehe direkt vom Büro aus ins Fitnessstudio oder zu deinem Sport.
Das klingt nach belanglosen Kleinigkeiten, doch genau diese machen am Ende des Tages den Unterschied. Um Gewohnheiten zu entwickeln, gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten:
Setzte dir kleine Etappenziele. Erscheint dir ein Ziel zu groß, wirst du die Aktivität die zu dem Ziel führt kaum zur Gewohnheit machen können. Keiner kann sich täglich überwinden etwas zu tun, von dem er sowieso glaubt, dass er es nicht schaffen wird.
Setze dir nur ein neues Ziel auf einmal, bis du das Gefühl hast, die neue Aktivität ist zur Gewohnheit geworden. Das man im Durchschnitt 30 Tage braucht, bis man eine Gewohnheit entwickelt, ist übrigens falsch. Wie schnell du deine Gewohnheit entwicklst ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und kann zwischen 18 und 254 Tagen dauern.
Sei nicht zu hart zu dir. Forschungen haben gezeigt, dass das Verpassen einer Möglichkeit um das neue Verhalten auszuführen, keine wesentlichen Auswirkungen auf den Bildungsprozess der neuen Gewohnheit hat. Möchtest du Sport zu einer täglichen Gewohnheit machen und du setzt am Sonntag aus, weil dir die 5 Moskau Mule vom Vorabend das Leben schwer machen, ist das nicht schlimm. Mache einfach am nächsten Tag weiter.
Versuche an der Aktivität, die du zur Gewohnheit umwandeln willst, Spaß zu haben. Spaß ist Teil der intrinsischen Motivation. Hast du an einer Aktivität Spaß, musst du dich so gut wie gar nicht dazu überwinden.
Um dauerhaft an deinen Zielen zu arbeiten und zu dem Mensch zu werden, der du sein willst, versuche, so viele deiner Gewohnheiten wie möglich zu entwickeln. Viele Dinge werden dir dadurch leichter fallen, als wenn du versuchst, alles mit reiner Willenskraft zu erreichen.
Okay, genug des Schreibens, höre dir jetzt die Folge an!